Klinische Bewertung des Bewegungsgefühls der Halswirbelsäule bei Personen mit Nackenschmerzen im Vergleich zu asymptomatischen Personen
Das Abfahren eines Zickzack- und eines Achtermusters (mit einem am Kopf befestigten Laserpointer) ist eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, das Bewegungsgefühl der Halswirbelsäule zu testen.
Nachdem die Zuverlässigkeit und Durchführbarkeit dieses Tests getestet wurde (siehe Blog vom 12.11.2018), liegen nun die Ergebnisse eines Vergleichs zwischen Personen mit Nackenschmerzen und asymptomatischen Teilnehmern vor. Außerdem wurden zwei Untergruppen (idiopathische Nackenschmerzen vs. WAD) miteinander verglichen. Werfen Sie einen Blick auf den Abstract!
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Klinische Bewertung des Bewegungsgefühls der Halswirbelsäule bei Personen mit Nackenschmerzen im Vergleich zu asymptomatischen Personen
Markus J. Ernst, Lauren Williams, Isabelle M. Werner, Rebecca J. Crawford, Julia Treleaven
Abstrakt
Hintergrund:Ein einfacher klinischer Test, bei dem die Versuchspersonen mit einem am Kopf montierten Lasergerät Zickzack- (ZZ) und Achtermuster (F8) nachzeichnen, um den Bewegungssinn der Halswirbelsäule zu bestimmen, hat sich als zuverlässig und durchführbar erwiesen. Seine Validität beim Vergleich von Personen mit und ohne Nackenschmerzen (NP) ist jedoch nicht untersucht worden.
Methoden:Sechsundsiebzig Probanden (38 NP und 38 asymptomatische Probanden) führten beide Muster aus, während die Bewegung ihres Laserpunkts auf Video aufgezeichnet wurde. Unabhängige Prüfer bewerteten anschließend die Videos (in Echtzeit), um die benötigte Zeit und die Anzahl der Fehler bei der Ausführung der einzelnen Aufgaben zu erfassen. Sensitivität, Spezifität sowie positive und negative Likelihood Ratios (LR+ und LR-) für verschiedene Grenzwerte zur Optimierung der klinischen Interpretation wurden ermittelt. Außerdem wurden Vergleiche zwischen 25 Probanden mit idiopathischen Nackenschmerzen und 13 Probanden mit Schleudertrauma-assoziierten Störungen angestellt.
Ergebnisse:Alle Ergebnisvariablen außer der ZZ-Zeit unterschieden sich signifikant zwischen Personen mit NP und Kontrollen. Optimale Cut-offs von 9 und 10 Fehlern ergaben LR+/LR- von 3,67/0,17 (F8) und 3,00/0,38 (ZZ). Schleudertrauma-Patienten führten die ZZ-Aufgabe mit ähnlichen Fehlern schneller durch als Personen mit idiopathischen Nackenschmerzen.
Schlussfolgerung:Der klinische Nutzen dieser kostengünstigen Messung zur Beurteilung des zervikalen Bewegungsgefühls bei Menschen mit NP wird unterstützt. Moderate LRs+ wurden für die Anzahl der Fehler bei beiden Mustern nachgewiesen. Personen mit NP generierten signifikant mehr Fehler beim Verfolgen jedes Musters. Optimale Grenzwerte von 9 Fehlern für ZZ und 10 Fehlern für F8 wurden festgelegt. Insgesamt scheinen diese Tests klinisch geeignet zu sein, um ein verändertes zervikales Bewegungsempfinden bei Personen mit NP festzustellen.
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